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- 08 Dez
Max‘ Geschmacks Vorschlag: Bierbraten
In dieser Form werden die Rezepte aus Max‘ Kulinarische Kolumnen leicht bearbeitet und ohne genauere Mengenangaben dargestellt. Bierbraten mit Rummöhren und Rotweinkartoffeln
Für den Braten empfiehlt sich, etwa zwei Kilogramm schieres Schweinefleisch (mein Favorit) oder Putenfleisch einen Tag vorher mit Lorbeer, Pfefferkörnern, Piment und Zwiebel in zwei Litern Schwarzbier einzulegen. Vor der Weiterverarbeitung wird das Fleisch herausgenommen und gut abgetropft. Die Lake aber nicht entsorgen. Sie wird später noch benötigt. Man kann auch einen Teil des Bieres durch kräftige Rinder- oder Geflügelbrühe und den Pfeffer durch peppigen Chili ersetzen.
Nun werden grob geschnittene Zwiebeln, Möhren und Porree in einer Pfanne angeschwitzt, das Fleisch dazu gegeben und kräftig angebraten. Jetzt kommt die Bierlake wieder ins Spiel, die nach und nach zum Ablöschen benutzt wird. Raus mit dem Fleisch, die Soße mit einer kleinen Flasche Malzbier ablöschen und aufkochen lassen, mit dem Gemüse pürieren, nochmals aufkochen, etwa 200 Milliliter Sahne unterheben und gut abschmecken.
Für die Gemüsebeilage werden 500 Gramm Möhren in Scheiben oder Stifte geschnitten und mit etwas Salz bissfest gegart. Wasser abgießen, mit Zucker karamellisieren, 100 Milliliter Rum dazu geben, der langsam verköcheln soll. Um beim Anrichten ein Farbspiel zu erhalten, kann man auch verschiedenfarbige Karotten verwenden und als optische und geschmackliche Abrundung ein paar Butterflocken hinzufügen sowie mit Petersilie garnieren. Ich habe übrigens statt Rum ein wenig Cognac verwendet, damit die Prozente nicht zu vordergründig in Szene gesetzt werden.
Für die Sättigungsbeilage werden 800 Gramm Kartoffeln geviertelt oder in nicht zu große Stücke geschnitten, in Salzwasser nicht ganz gar gekocht und abgegossen. Um den Garprozess abzuschließen, werden 200 Milliliter trockener, kräftiger Rotwein zugegeben, der zum Ende der Garzeit nahezu vollständig verkocht sein sollte. Hier heißt es aufpassen, dass die Kartoffeln nicht am Topfboden anbrennen, oder Brei daraus wird. Sodann etwas Zucker dazu geben, 200 Milliliter Sahne unterheben und sämig einköcheln lassen. Als abrundendes I-Tüpfelchen kann ein Hauch Majoran zum Einsatz kommen.
Alternativ könnte man hier auch Bier verwenden und den Wein zum Essen reichen. Trennkost sozusagen. Nun alles schön anrichten, guten Appetit.
Als Qualitätskontrolle dient nach dem Essen eine Art Sprachtest. Wenn Sie oder Ihre Gäste (das ist natürlich nichts für Kinder und werdende Mütter) dann noch deutlich „Flanellläppchen, Filialleiterin“ oder „Rummöhre…“ sagen können, haben Sie den kochtechnischen Spagat bestanden und dem guten Geschmack Genüge getan.
Die vollständige Kolumne zu diesem Thema können Sie hier nachlesen…