Geschmackssache: Max is(s)t springlebendig …

kulinarische-kolumne-0325

Bunter Frühlingssalat mit Fleisch, Fisch oder Geflügel

Der Frühling hat sich eingestellt und einen wohl recht passablen Start hingelegt. Die Springtime, wie er auch genannt und besungen wird, weckt natürlich auch die Lebensgeister. Da sprudeln die Geschmacksideen nur so aus einem heraus. Locker, leicht und anregend, das wird zunehmend zur esstechnischen Devise. Mich verleitet die erwachende Natur stets in besonderem Maße zu kulinarischer Kreativität abseits von aufwendiger Zubereitung, für die man(n) viel Zeit für springlebendige Aktivitäten aufbringen muss. Kurz und gut: Lassen Sie uns heute ein frühlingshaft belebendes Mahl zubereiten. In meiner bekannt schmackhaften Art biete ich Ihnen einen pikanten Salat an, den Sie recht ideenreich kombinieren können.


Anregung dafür war ein Rezept von Nils Jorra, einem kulinarischen Projektentwickler aus Leipzig. Für zwei Personen, Sie wissen schon: wegen der Frühlingsgefühle, zaubern Sie zunächst einen Salat aus einer Handvoll Pflück- oder Feldsalat, gut vier Esslöffeln feingehobeltem Rotkohl und ebenso feingehobeltem Stangensellerie, ein paar kleinen Radicchio-Blättern, einer feingehobelten Möhre und zwei Esslöffeln Granatapfelkernen.

rot-rot-4

Mit dieser Kombination brauchen Sie nicht zu detailgetreu und zimperlich umzugehen, sondern können ganz nach Geschmack variieren. Dieses Gemüse marinieren Sie nun in einer Mische aus je einem Esslöffel Apfelessig und Ahornsirup sowie dem Saft einer Orange die Sie zuvor halbiert und auf der Schnittseite scharf angebraten haben. Gewürzt und abgeschmeckt wird mit etwas Salz, grobem Pfeffer und gut drei Esslöffeln Olivenöl. Das war dann schon die springtechnische Pflicht.


Der folgt die Kür sogleich. Diesbezüglich biete ich Ihnen alternativen Geschmack an. Sie können dazu nämlich Thunfisch- oder Fleischsteaks sowie Putenbrust in einer Mischung aus Sojasoße, Ahornsirup und Sesamöl marinieren und danach rosa braten. Der Fisch, den Sie im gut sortieren Supermarkt als TK-Ware erhalten, sollte im Kern noch roh sein. Final schneiden Sie Fisch oder Fleisch in nicht zu dicke Tranchen, die Sie nochmals mit der Marinade überglänzen.


Anschließend wird mit dem marinierten Rohkostsalat angerichtet und serviert. Eine weitere, in Filets geschnittene Orange munitioniert den Geschmack auf.  Dazu passt gar trefflich ein frisches Baguette und ein guter, trockener Rotwein. Überlegenswert ist es außerdem, den Fisch oder das Rindfleisch als Carpaccio anzurichten. Die hauchdünnen Scheiben dafür gelingen am besten, wenn Sie das noch leicht gefrorene Fleisch mit einem scharfen Messer oder maschinell aufschneiden und mit der Marinade beglücken.


Wie vermutet habe ich in meiner umfangreichen Rezeptothek natürlich noch eine Menge mehr frühlingshaften Geschmack gefunden. Dazu gibt es einige Vorschläge im virtuellen Rezeptteil dieser Kolumne. Damit können Sie dem gedeckten Tisch viel frühlingshaften Geschmack einhauchen und haben noch eine Menge Zeit für lebendige Aktivitäten. In diesem Sinn: Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim Ausprobieren meiner Rezept-Ideen ... Mahlzeit.


Das Kolumnen-Titelfoto für den Monat März zeigt ein Gericht aus dem Februar-Veggi-Menü im Restaurant "Küche im Keller" in Gera: Kohlrabi | Miso | Frühlingslauch | Macadamia | Rote-Rüben-Espuma. Im März wartet Küchenchef Marco Brauch mit einem neuen, geschmacklich-kombinatorisch spannendem Menü auf.

Diese  Kolumne erschien am 29.3.2025 in allen 9 Regionalausgaben der Schweriner Volkszeitung, in den Norddeutschen Neuesten Nachrichten und im Prignitzer sowie in 10 Regionalausgaben des Nordkurier in MV und der Uckermark.

Das könnte Sie auch interessieren

Hier finden Sie ein paar Vorschläge zum Weiterlesen.