Geschmackssache: Max is(s)t erhitzt…

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Fondue-Variationen

Gerade die kalte Jahreszeit sollten Sie sich mit wärmenden kulinarischen Köstlichkeiten verschönern. Ich komponiere dann öfters ein Fondue, bestehend auf verschiedenen Fleischsorten und selbstkreierten Soßen à la Max. Es geht aber auch anders. Etwa in Verbindung mit Käse: Trauen Sie sich doch einmal an ein würziges Bier-Fondue. Dafür das reiben Sie zunächst das Caquelon, das ist der Topf für ein Käsefondue, gehörig (!) mit Knoblauch aus. In den Topf kommt nun eine Käsemischung Ihrer Wahl. Es empfehlen sich Sorten wie Gruyère, Vacherin, Appenzeller, Beaufort, Comté und/oder Emmentaler.


Dazu kommen knapp zwei Esslöffel weiße Speisestärke, vermischt mit einem knappen halben Liter hellem Bier (kosten nicht vergessen). Das Ganze wird unter Rühren langsam erhitzt, bis ein cremiges Fondue entsteht. Gewürzt wird mit Muskat und Pfeffer. Dazu passt ein würziges Brot. Das kann ein Baguette sein, das Sie in mundgerechte Würfel schneiden. Sie können sich aber auch als Bäcker betätigen und Ihr eigenes Brot herstellen. Dafür geben Sie Zopfmehl (das ist eine Mischung aus Weiß- und Dinkelmehl etwa im Verhältnis 4:1), Salz, Zucker und Hefe in eine Schüssel, mischen mit Butter und Milch und kneten bis ein weicher, glatter Teig entsteht.

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Den lassen Sie zugedeckt bei Raumtemperatur etwa eine anderthalbe Stunde aufs Doppelte aufgehen. Rauf auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen, ausrollen mit wenig Mehl bestäuben und nochmals eine halbe Stunde aufgehen lassen. Dann bestreichen Sie den Teig mit einer Natron-Wasser-Mischung, streuen Salz darüber und kerben ihn tief so ein, dass Quadrate entstehen. Rein in den Ofen und bei 200 Grad eine Viertelstunde backen und noch heiß mit Milch bestreichen, dann abkühlen lassen. Das wird meine nächste Backübung sein.


Tüchtig erhitzt geht es auch bei meinen weiteren Fondue-Empfehlungen, die ich im Rezeptteil dieser Kolumne mannigfaltig vorstelle. Lassen Sie sich von asiatisch angehauchten Fondue-Ideen anregen und beweisen Sie dabei mutige geschmacklich-kombinatorische Kreativität. Möchten Sie bei einer käsigen Variante bleiben, setzen Sie doch Pilze ein. Dafür weichen Sie fein gehackte bzw. in Stücke geschnittene, getrocknete Steinpilze in Weißwein ein, lassen sie dann abtropfen, fangen aber die Flüssigkeit auf. Die werden nun mit einer feingehackten Schalotte und halbierten oder in Scheiben geschnittenen braunen Champignons etwa drei Minuten gebraten. Sodann kommen gut 200 Milliliter Bouillon dazu. Alles vollständig einkochen lassen. 


Im Caquelon (oder einem passenden Topf) wird nun eine Fondue-Käsepackung (gibts im gut sortierten Super- oder Fachmarkt) mit weißer Speisestärke vermischt und die reservierte Pilzflüssigkeit samt weiterem Weißwein untergejubelt. Alles gut rühren, aufkochen und ein paar Minuten weiterköcheln lassen. Dann die Pilze und etwas glatte Petersilie daruntermischen, nach Geschmack würzen. Auch dazu passt Baguette oder das selbstgebackene Brot. In diesem Sinn: Bleiben Sie fonduemäßig immer schön erhitzt. Mahlzeit.

Das Kolumnen-Titelfoto für den Monat November zeigt einen Teil des Käse-Buffets im Rahmen der Veranstaltung "Siewert  & Friends" im Grand Hotel Heiligendamm.

Diese  Kolumne erschien am 23.11.2024 in allen 9 Regionalausgaben der Schweriner Volkszeitung, in den Norddeutschen Neuesten Nachrichten und im Prignitzer sowie in 10 Regionalausgaben des Nordkurier in MV und der Uckermark.

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