

Dass ich ein Freund von Nudeln bin, habe ich in meinen Kolumnen bereits kundgetan. Schließlich lassen sich diese Art von Teigwaren schnell zubereiten und geschmacklich vielseitig kombinieren. Wenn es schnell gehen muss, wandern sie in den Kochtopf, werden bissfest gegart und mit einer erwärmten Fertigsoße aufgetischt, die es in recht passabler Qualität in jedem Supermarkt variantenreich zu kaufen gibt. Noch schneller geht Aglio e Olio, also die Kombination von Nudeln mit gutem Olivenöl und reichlich Knobi. Das alles wird heute neudeutsch mit Pasta umschrieben. Die gibt es heute. Basta.
Das Wesentliche an solchen Gerichten sind neben der Pasta natürlich die Soßen oder Beilagen. Die kann man fantasiereich zusammenstellen. Es gibt nahezu nichts, was dabei keine Verwendung finden könnte. Angeregt hat mich diesmal eine Art rote Gemüsesoße, die Mario Kotaska in einer TV-Sendung vorgestellt hat. Der Koch ist ein kreativer und sympathischer Typ, den ich bereits persönlich kennengelernt habe. Also ran an den Kochtopf.
Schälen Sie aus Rote Bete mit einem Kugelausstecher kleine Kugeln, oder schnippeln die Bete in Würfel, die schließlich gesalzen, gezuckert und beiseitegestellt werden. Weitere Bete-Abschnitte werden grob geschnitten. Nun wird Zwiebel feingewürfelt in etwas Butter angeschwitzt, wenig Salz und Kümmel dazugegeben und reichlich Knoblauch hineingerieben. Zum Schluss kommen die Rote Bete-Abschnitte sowie noch etwas Salz, Pfeffer und eine Prise Zucker dazu. Sodann stäuben Sie mit Mehl ab und löschen nach Geschmack mit Rotweinessig ab. Das Ganze kann nun mit Gemüsebrühe angegossen knapp 20 Minuten köcheln, bis die Rote Bete weich ist.
In der Zwischenzeit werden die Rote Bete-Kugeln/Würfel mit der ausgetretenen Flüssigkeit in einer Pfanne mit Butter und leicht mit Pfeffer gewürzt geschwenkt, bis alles die Konsistenz Ihrer Wahl erreicht hat. Darunter mischen Sie feingehackten Thymian und Rosmarin. Nun kommt die Pasta in Spiel. Ich habe dafür natürlich sehr lange und dünne Spaghetti gegart. Die vorbereitete Soße wird püriert und, wenn gewünscht, durch ein feines Sieb gestrichen. Wenn Sie die Farbe noch prägnanter wünschen, fügen Sie etwas Rote Bete-Saft hinzu und binden eventuell mit wenig angerührter Mondamin-Speisestärke ab.
Dahinein kommt jetzt die tropfnasse Pasta sowie etwas Schmand, geriebener Meerrettich und gehackte Petersilie. Alles gut durchschwenken und portionsweise mit der Rote-Bete-Schnitzerei anrichten. Für das geschmackliche i-Tüpfelchen sorgen zusätzlich frisch gebriebener Meerrettich und Käse Ihrer Wahl. Ich habe mich wie Kotaska für Ziegenhartkäse entschieden. Das ergibt einen fulminant-würzigen Geschmack, den man natürlich in der vegetarischen Variante verdrücken kann. Ich empfehle als Beigabe ein kleines, feines gebratenes Zanderfilet, wie ich es mir einverleibt habe. Weitere schmackhafte Pasta-Soßen stelle ich im Rezeptteil meiner Kolumne vor. In diesem Sinn: Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim Ausprobieren meiner Rezept-Idee ... Mahlzeit.
Das Kolumnen-Titelfoto für den Monat Januar zeigt frische Backwaren, die sich zu vielen Gerichten einfach und schnell kombinieren lassen.
Diese Kolumne erschien am 18.1.2025 in allen 9 Regionalausgaben der Schweriner Volkszeitung, in den Norddeutschen Neuesten Nachrichten und im Prignitzer sowie in 10 Regionalausgaben des Nordkurier in MV und der Uckermark.
Hier finden Sie ein paar Vorschläge zum Weiterlesen.
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