

Eigentlich sollte es heute im Kolumnen-Titel um ein recht fantasievolles Adjektiv gehen. Jedoch ich hatte keinem Bock auf die Kochideen, die mir dazu spontan eingefallen sind. Einfallsreich und flexibel wie ich aber nun einmal bin, ist mir eine Alternative dazu schnell eingefallen. Maßgeblich daran beteiligt war ein Foto, das in Form von schmackhaft in Szene gesetzten Erbsen über meinen PC flimmerte. Die esse ich nämlich gern ab und zu als deftigen Eintopf, den ich mir meist in Dosen kaufe, aber stets nach eigenem Gusto anreichere und variabel würze.
Die kleinen runden, gesunden Dinger möchte ich heute mal etwas stilvoller zubereiten, ohne Ihnen das kochende Leben zu schwer zu machen. Eine andere Variante von Erbsensuppe ist die Kombination mit Gurken. Dafür dünsten Sie eine feingehackte Zwiebel in Olivenöl an, bis sie sich leicht braun färben. Sodann füllen Sie mit frischen oder TK-Erbsen, Gemüsebrühe und kleingehackten Minzblättern sowie Würfel einer Salatgurke auf. Gewürzt wird mit grobem Pfeffer. Das Ganze lassen Sie aufkochen und etwa eine Viertelstunde köcheln.
Dann wird püriert, durch ein Sieb gestrichen und abgeschmeckt. Auch ein "wönziger" Schluck Zitronensaft belebt das Ganze. Dieses Süppchen schmeckt lauwarm oder kalt gleichermaßen. Auf dem Teller können Sie noch mit gegarten ganzen Erbsen und weiteren Minzblättchen dekorieren. Ich traue mich auch, mir dazu dünne Scheiben ungarischer Paprikawurst oder Chorizo einzuverleiben. Eine Baguette rundet die Geschmackskombination ab.
Etwas aufwendiger und mit mehr Zutaten verbunden ist ein pikanter Salat, in dem auch Erbsen verarbeitet werden bzw. versteckt sind. Dafür befreien Sie die Erbsen aus den Schoten. Letztere werden entsaftet oder mit etwas Wasser püriert. Den so entstandenen Saft vermischen Sie ganz nach Menge und Geschmack mit Limetten-Olivenöl, Zitronensaft und etwas Zitronenschale. Wenn vorhanden fügen Sie noch Agavendicksaft hinzu und würzen mit Fleur de Sel und Zitronenpfeffer. Dann wird gemixt bis der Koch dem ein Ende gebietet. Für den Salat schneiden Sie Zuckerschoten in feine Streifen und kleine Gurken in dünne Scheiben. Das alles wird mit den Erbsen, etwas von dem Saft und mit Zitronenabrieb vermengt und ebenfalls mit dem Salz und Zitronenpfeffer gewürzt mariniert.
Angerichtet wird der Salat mit den Gurkenscheiben und Kresse. Dazu passt eine Paste, die Sie aus Crème-fraîche, Zitronenschale und Fleur de Sel aufschlagen und virtuos auf dem Teller verteilen. Kombinieren können Sie mit Matjes- oder gut gewürzten Forellenfilets. Die Matjesvariante habe ich probiert. Ein Hochgenuss. Damit werden Sie auch bei Ihren Gästen punkten. Weitere erbsig-flexible Variationen gibt es wie immer im Rezeptteil dieser Kolumne auf meinem Portal. Darunter Erbsensuppe asiatischer und arabischer Herkunft, deliziöses Erbsengemüse, schmackhafte Dips und allerlei mit Kichererbsen. Es darf gelacht werden ... In diesem Sinn: Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim Ausprobieren meiner Rezept-Ideen ... Mahlzeit.
Das Kolumnen-Titelfoto für den Monat März zeigt ein Gericht aus dem Februar-Veggi-Menü im Restaurant "Küche im Keller" in Gera: Kohlrabi | Miso | Frühlingslauch | Macadamia | Rote-Rüben-Espuma. Im März wartet Küchenchef Marco Brauch mit einem neuen, geschmacklich-kombinatorisch spannendem Menü auf.
Diese Kolumne erschien am 15.3.2025 in allen 9 Regionalausgaben der Schweriner Volkszeitung, in den Norddeutschen Neuesten Nachrichten und im Prignitzer sowie in 10 Regionalausgaben des Nordkurier in MV und der Uckermark.
Hier finden Sie ein paar Vorschläge zum Weiterlesen.
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