Geschmackssache: Max is(s)t knallrot …

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Salat und Fisch mit Erdbeeren

Der Sommer liegt auf der Lauer und hat uns auch schon ein paar Vorboten seiner wärmenden Strahlkraft geschickt. Kein Wunder also, dass die Natur immer prächtiger erblüht und eine vielfältige Farbenpracht in Szene setzt. Kulinarisch gesehen reihen sich diesbezüglich knallrote Tupfer ein. Keine Frage, von Erdbeeren ist die Rede. Die kann man schon bald direkt vom Feld kaufen oder gar selbst pflücken. Kaufen ja, pflücken – wegen dem Bücken – ist nicht mehr so mein Ding. Und hochbeinige, die man im Stehen ernten kann, gibt’s ja (noch) nicht.  


Aber nun denken Sie bloß nicht, heute präsentiere ich Ihnen die köstlichen Früchtchen als Torte, Kuchen oder Dessert. Denn auch diesbezüglich ist meine Esslust auf wenige Versuche begrenzt. Wohl aber suche ich immer wieder nach Ideen, Erdbeeren pikant zu kombinieren und daraus köstliche Mahlzeiten zu zaubern. Ich war erstaunt, welche Möglichkeiten meine Rezeptsammlung dafür hergibt.

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Eine davon ist ein bunt-eisiger Salat, der eine köstliche Liaison von süß und deftig ergibt. Sie vermischen dafür ausgepulte und gehäutete dicke Bohnen, bissfest gekochten und in kleine Stücke geschnittenen Spargel und geviertelte Erdbeeren. Dazu kommen noch grob gehackte Rauke und ein Mix aus fein gehackten Kräutern wie Kerbel, Basilikum, Dill und/oder Minze. Darüber kommt eine Mische aus mit Salz und Pfeffer abgeschmecktem Zitronensaft und Olivenöl. Nun wird der Salat behutsam durchgehoben und kann schon auf Tellern angerichtet werden.


Garniert wird - ja, Sie lesen richtig - mit Stracciatella (das gibt es auch abgepackt im Supermarkt) und geviertelten Hühner-, ersatzweise halbierten Wachteleiern. Wenn Sie dazu noch essbare Blüten haben, sieht das Ganze sehr dekorativ aus und hat eine exquisite geschmackliche Note. Ich gebe zu, das habe ich so noch nie zubereitet, werde es mir aber am kommenden Sonntagabend mit einem Baguette und einem guten Weißwein gönnen. So starte ich kalorienarm und mit viel Geschmack in die nächste Woche.


Eine nicht weniger pikante Kombi ist die Vermählung von Lachs mit einer Art Erdbeer-Ragout. Dafür schneiden Sie rote Schalotten sowie halbierte und entkernte Chili-Schoten in feine Ringe und fügen dem noch gewürfelte Erdbeeren sowie fein gehacktes Basilikum und Koriander bei. Auch hier kommt eine Marinade aus Limettensaft, Honig und Olivenöl - abgeschmeckt mit Salz und Pfeffer - zum Einsatz. Alles gut zwanzig Minuten ziehen lassen und auf/an Lachsfilets anrichten. Letztere werden auf der Hautseite, dann auf der anderen Seite jeweils gut sechs Minuten bei mittlerer Hitze gebraten. Auch dazu mundet ein Baguette trefflich.


Weitere knallrote erdbeerige Variationen gibt’s in meiner virtuellen Rezeptothek.  Und wenn Ihnen jemand erzählt, dass Erdbeeren mit Pfeffer aphrodisierend wirken: Geschenkt. Ein gut dosierter Erdbeer-Minze-Mojito (die Anleitung dazu verrate ich Ihnen virtuell), Schluck für Schluck genossen, erzielt eine ähnlich anregende Wirkung. Nur übertreiben damit dürfen Sie es eben nicht. Prost. Mahlzeit.


Das Kolumnen-Titelfoto für den Monat Mai zeigt ein Gericht von Andreas Scholz aus dem gleichnamigen Restaurant in Weimar: Kalb / Süßkartoffeln / Morcheln / Blumenkohl

Diese  Kolumne erschien am 31.5.2023 in allen Ausgaben der Schweriner Volkszeitung sowie der Norddeutschen Neuesten Nachrichten.

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