Geschmackssache: Max is(s)t optimiert …

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Fisch mit pikanter Salsa an Kartoffelstampf

Vor Zeiten fügte es sich schon ab und an, dass ich für eine größere Anzahl von „Mitessern“ kochen durfte. Das hat, auch im kochenden Duett mit einer versierten Beiköchin, immer sehr viel Spaß gemacht. Beispielsweise Rouladen oder Sauerbraten, beides schmeckt auch trefflich vom Pferd, lohnen sich ohnehin erst ab einem bestimmten Mengeneinsatz. Dann wird auch die Soße, für deren finale Zubereitung ich stets zuständig war, zu einem Genusserlebnis. Aber gut, die Zeiten ändern sich. Und man(n) muss ja auch mit der Zeit gehen. Also koche ich mittlerweile längst mengenoptimiert. Der Fokus liegt auf der Qualität der Produkte und des sparsamen Einsatzes der haushaltstechnischen Ressourcen. Klasse statt Masse. Das schont auch die Masse in der Kasse.


Nun jedoch zur kulinarischen Sache: Eigentlich wollte ich heute sozusagen co-produktiv mit (m)einer virtuellen Koch-Bekanntschaft aus Zittow in Sachen Fisch parlieren. Denn die hatte einen recht interessanten Hecht in der Pfanne. Das verschieben wir noch ein paar Wochen. Trotzdem bleibe ich beim Thema Fisch, den ich ziemlich Karo einfach zubereitet mit einer sommerlich-pikanten Beilage kombiniere.

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Für den Fisch brauchen wir uns, getreu dem Motto aus der „Feuerzangenbowle“, nur „janz dumm“ zu stellen. Der ist u.a. in Gestalt von Zander, Saibling, Forelle beim Fisch-Höker Ihres Vertrauens im Ganzen oder als Filet erhältlich. Ich brate ihn meist in „guter Butter“, lediglich mit Salz, Pfeffer, etwas Rosmarin und einem Hauch Knoblauch gewürzt. Damit ist das Thema so gut wie abgehakt. Sie brauchen sich also keinen rezept-technischen Zwängen zu unterwerfen.


Aber geschmacklich auf den Sommer optimiert besteht für mich der Genuss in der Raffinesse. Entdeckt habe ich diesbezüglich eine hammergeile Kombination mit einer Art Salsa, die ich der Einfachheit halber mal als Salat bezeichne. Dafür schneide ich für mein Ein-Mann-Mahl eine mittelgroße, von Kernen befreite Tomate, eine kleine Chili-Schote (auch ohne Kerne) und eine kleine Schalotte in feine Würfel sowie etwa 30 Gramm Blaubeeren in Hälften oder Viertel. Das alles wird mit feingehackter Minze, Olivenöl und Balsamico vermengt und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Boah, in Verbindung mit dem Fisch fliegt einem der Geschmack buchstäblich um den Gaumen.


Als weitere Beilage ist u.a. ein Püree Ihrer Wahl denkbar. Dazu gibt es wie immer in meiner virtuellen Rezeptothek verschiedenste Variationen u.a. mit Kürbis oder Kartoffeln. Ich liebe es auch dabei bodenständig: Etwas grober Kartoffelstampf mit einer leichten Majoran- oder Muskat-Note: "Das reicht", spricht der Genuss-Anwalt. Nicht übel sind dazu auch gefächerte Backkartoffeln, an denen ich mich kürzlich recht kreativ ausprobiert habe. Auch die enthalte ich Ihnen nicht vor. Darauf kommen wir aber noch zu sprechen. Auf jeden Fall kann man mit wenig Wareneinsatz viel Geschmack einfahren und sich genussvoll belohnen. Dazu eine optimiert temperierte Hopfenblütenkaltschale oder ein Wein ... Mahlzeit.


Das Kolumnen-Titelfoto für den Monat August zeigt eine sommerliche Cremesuppe mit Garnelen, serviert im "Landhaus Knötel" in Ludwigslust.

Diese  Kolumne erschien am 4.8.2022 in allen Ausgaben der Schweriner Volkszeitung sowie der Norddeutschen Neuesten Nachrichten.

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