Geschmackssache: Max is(s)t mariniert …

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Marinierte Geschmacksideen

Wenn mich manchmal der kleine Hunger überfällt, zücke ich meist meine kulinarische Improvisionskarte. Was nicht bedeutet, dass ich auf pikanten Genuss verzichte. Vielmehr verarbeite ich alles, was der Kühlschank noch hergibt und spiele ein wenig mit einzelnen Zutaten. Dann kommt nicht selten eine marinierte Geschmacksidee ins Spiel. Dass das nur mit sehr viel Fantasie etwas mit Marine zu tun hat, werden Sie wissen. Kurzum: Heute soll es ums Eingelegte gehen.


Damit meine ich jedoch nicht marinierten Hering, den ich mit Pellkartoffeln sehr gern verzehre. Dafür greife ich auch mal ins Kühlfach im Supermarkt und verfeinere dann die Marinade nach meinem Gusto. Die Spielarten von Marinieren sind aber sehr facettenreich und beschränken sich keineswegs auf Fisch. Gemüse, Fleisch, ja sogar Käse kann man auf diese Weise geschmacklich verwandeln. In meiner virtuellen Rezeptothek finden Sie dafür viele Anregungen. Einfach das Stichwort „marinieren“ eingeben und Sie werden geschmackvoll fündig. Um weitere Varianten soll es heute gehen.

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Ein herbstlich-mundiger Kracher für eine Zwischenmahlzeit ist beispielsweise eine Kombination aus Käse, Gemüse und Obst. Dafür raspeln Sie geschälte Pastinaken, die Sie in einem Dressing aus Zitronensaft, Honig, Oliven- oder Walnussöl sowie etwas Salz und Pfeffer marinieren. Außerdem panieren Sie halbierte Camemberts wie ein Schnitzel und braten sie auf beiden Seiten goldbraun. Ich nehme stattdessen mitunter auch Ziegenkäse, der dem Gericht eine sehr deliziöse Note verleiht. Außerdem pochieren Sie Birnenwürfel in einer Mische aus Apfelsaft, Wasser und Zucker, die Sie zuvor kurz aufgekocht haben. Sodann die Birnenstücke herausheben und den Sud zu einem sämigen Sirup einkochen. Final richten Sie den Käse mit dem Pastinakensalat und den Birnen an, die Sie mit etwas Sirup beträufeln. Garniert werden kann mit Kresse oder anderem Grün und mit gerösteten Nüssen.


Wenn Sie auch vegetarische Küche praktizieren, marinieren Sie Tofu eine gute Stunde in einem Gemisch aus Misopaste, Sojasauce und Honig sowie etwas Wasser. Ebenfalls mit der Marinade eingepinselt werden geschälte, halbierte Karotten, die auch noch etwas Grün enthalten dürfen. Mit in Olivenöl marinierten Drillingen werden sie im Ofen bei 190 Grad eine Viertelstunde gebacken. Angerichtet wird das Gemüse mit dem zerdrückten Tofu und garniert mit Lauch, Korianderblättchen und Chiliringen. Wenn Sie den Tofu mit einer stattlichen Bulette aus Hack und feingehacktem Gemüse ersetzen, tut das dem Geschmack natürlich auch keinen Abbruch.


Eine ähnlich pikante Kombination ergeben Möhrenscheiben, die Sie mit Zwiebelringen in Butter anbraten und mit Honig und Sojasoße, feingehacktem Knoblauch und Chiliringen vermischt kurz garen lassen. Dazu gibt’s neben einer bissfesten Fleischbeilage beispielsweise gratinierten Kartoffelstampf. Wie der geht: Sie kennen das virtuelle Stichwort… Und in allen anderen marinierten Fällen kann ich Ihnen nur zurufen: Beweisen Sie kombinatorische Kreativität. Mahlzeit.


Das Kolumnen-Titelfoto für den Monat Oktober zeigt ein Gericht aus dem Restaurant "Kleeschen" in Himmepfort bei Fürstenberg an der Havel:  Geschmorte Rippchen / Drillinge / Grüne Bohnen.

Diese  Kolumne erschien am 5.10.2024 in allen 9 Regionalausgaben der Schweriner Volkszeitung, in den Norddeutschen Neuesten Nachrichten und im Prignitzer sowie in 10 Regionalausgaben des Nordkurier in MV und der Uckermark.

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