Geschmackssache: Max is(s)t vorsorglich …

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Mediterrane Wurst mit Kartoffelauflauf

Der Sommer läutet seine Zielgerade ein. Meckern kann man ja ob der teils molligen Temperaturen nicht wirklich. Und so gar nicht übel wäre auch, wenn uns ein sonniger Herbst mit allen damit verbundenen Annehmlichkeiten beschert wird. Trotzdem will ich Ihnen vorsorglich schon ein wenig Appetit auf eher deftige kulinarische Freuden machen und Anregungen für den herbstlichen Speisezettel geben. Dabei geht es nicht unbedingt um deftig-scharf, aber ein wenig raffiniert kombiniert, ohne dass Sie sich kochtechnisch aufwendig verbiegen müssen. Versprochen, wir bleiben immer schön bodenständig.


Trauen Sie sich doch einmal, eine mediterran angehauchte Wurst in Szene zu setzen. Dafür verwenden Sie am besten eine italienische Salsiccia. Die gibt es im gut sortierten Supermarkt oder im Delikatessenladen. Auch Gustini aus Leipzig vertreibt über das Internet solche Spezialitäten italienischer Herkunft in bester Qualität. Ersatzweise können Sie aber auch eine grobe Thüringer Bratwurst verwenden. Die Wurst, natürlich ist auch die Mehrzahl erlaubt, braten Sie in Olivenöl von allen Seiten schön an und stellen sie dann auf einem Teller beiseite.

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In dem Bratfett dünsten Sie eine feingehackte Zwiebel und ein, zwei Knoblauchzehen an, bestreuen sie mit etwas braunem Zucker und lassen das Ganze leicht karamellisieren. Sodann kommen halbierte Kirschtomaten und wahlweise halbierte oder geviertelte Feigen dazu. Alles ebenfalls knapp drei Minuten anbraten und schließlich die in Stücke geschnittene Wurst dazugeben. Final wird mit einem guten Esslöffel Tomatenmark angereichert, etwas angeröstet, mit trockenem Rotwein abgelöscht und mit Salz und Pfeffer sowie einem Stiel Rosmarinnadeln abgeschmeckt etwa eine Viertelstunde geschmort. Verzehrt werden kann die pikante Wurst mit einem frischen Baguette oder Polenta. Wie die zubereitet wird, erfahren Sie wie immer in meiner virtuellen Rezeptothek.


Ich werde mich aber trauen, zu der Wurst eine Art Auflauf zu kombinieren. Der kann sowohl (lau)warm als auch kalt serviert werden. Dafür braten Sie gekochte, gepellte und in Scheiben geschnittene Kartoffeln in einer Pfanne mit Öl oder Margarine etwa zehn Minuten und nehmen sie dann heraus. In dem Bratfett dünsten Sie kleingeschnittene Paprika, Kirschtomaten und Lauchzwiebeln, die Sie mit den Kartoffeln vermengen und in eine Auflaufform füllen. Darüber kommt eine gut verquirlte Mische aus Eiern, Milch, Zitronenschale, Käse, Salz, Pfeffer, Paprikapulver, Oregano und feingehackter Petersilie. Das Ganze wird bei 180 Grad Ober- und Unterhitze 20 Minuten gestockt. Dann lassen Sie den Auflauf kurz ruhen und richten ihn portionsweise mit der Wurst an. Bestreut wird noch mit kurz in Butter gebratenen Salbeiblättern.


Natürlich brauchen Sie mit dieser Mahlzeit nicht zu warten, bis draußen die Herbststürme wehen oder es stürmt und schneit. Auf jeden Fall haben Sie aber Zeit, Ideen zu entwickeln, wie Sie diese geschmackliche Komposition noch verfeinern oder variieren können. Nun sind Sie an der Reihe. Mahlzeit.


Das Kolumnen-Titelfoto für den Monat September zeigt ein Gericht von Dieter Müller im Rahmen eines Sommerfestes im Hotel Elephant in Weimar: Steinbutt / Kompott von Pfefferzwiebeln mit Melone / Safran-Estragon-Fumet

Diese  Kolumne erschien am 7.9.2024 in allen 9 Regionalausgaben der Schweriner Volkszeitung, in den Norddeutschen Neuesten Nachrichten und im Prignitzer sowie in 10 Regionalausgaben des Nordkurier in MV und der Uckermark.

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