Geschmackssache: Max is(s)t statistisch …

kulinarische-kolumne-1225

Toasts für alle Fälle

Auch in diesem Jahr sind meine Geschmacksempfehlungen 52-mal in die Haushalte der Zeitungsleser von der Elbe bis auf die Insel Usedom geflattert. Und mein kulinarisches Portal hat virtuell dazu beigetragen, Sie für gutes Essen zu begeistern und für kreatives Kochen zu animieren. Wenn meine private Statistik stimmt, sind es seit 2014 immerhin bereits 607 Kolumnen geworden. Das sind über 50 pro Jahr, da es in wenigen Fällen einen drucktechnisch bedingten „Aussetzer“ gab. Gefreut haben mich besonders auch die Reaktionen der Leser, die Themen anregten oder eigene Rezept-Ideen einbrachten. Darauf möchte ich ohne viel Brimborium einen Toast aussprechen: „Danke für Ihre Treue. Bleiben Sie meinem Geschmack weiter gewogen.“ Nun steuere ich mit Volldampf auf die 666. Kolumne zu.


Aber hier geht es nicht um Volksreden, sondern darum, Ihren Appetit anzuregen. Was liegt also näher als mit Ihnen Toasts zuzubereiten, die sich als pikante Snacks für den Silvesterabend eignen.

rot-rot-4

Die einfachste Methode ist, Toast-Scheiben mit einer Soße Ihres Geschmacks zu bestreichen, mit Schinken oder Wurst und einer Scheibe Käse zu belegen oder mit geriebenem Käse zu überstreuen. Rein in den Ofen und bei 180 Grad Umluft backen, bis der Käse goldbraun ist. In kulinarisch-technischen Urzeiten habe ich stets (m)einen antiken Party-Tischgrill verwendet. Ging auch recht komfortabel.


Und Sie werden sich denken können, dass man hinsichtlich der Toast-Kreationen bis zum Abwinken experimentieren kann. Anregungen dafür gibt wie immer meine Rezeptothek. Der von mir hochgeschätzte Kurt Drummer hat einst sogar einen Kosakentoast kreiert, der ganz meinen Geschmack trifft. Ob der Name heute sprach-ästhetisch durchgeht, will ich nicht wissen. Bei mir bleibt es bei diesem verwegen-rasanten Namen. Vermischen Sie dafür ausreichend Hack „Halb & halb“ mit Tomatenketchup (aus Werder an der Havel), mit Salz, reichlich Pfeffer und Paprika, gehackten Kapern, fein gewürfelten Zwiebeln und Gewürzgurken (aus dem Spreewald).

Für den nötigen geschmacklichen Bums sorgen außerdem Knoblauch und ein, zwei Gläschen Wodka. Diese Masse verteilen Sie auf hell geröstete und mit Butter bestrichene Weißbrotscheiben. Darüber legen Sie kreuzweise angeordnete Käsetreifen und überbacken das Ganze bei Oberhitze, bis der Käse leicht geschmolzen ist und Farbe annimmt. Dann dürfen die Kosaken die Pferde satteln, sprich: den Toast verputzen.


Wenn Sie dem Toast eine fruchtig-deliziöse Note geben möchten, kombinieren Sie doch Obst und Käse. Dafür werden die hell gerösteten Weißbrotscheiben silvestertauglich mit Rum beträufelt und fächerartig mit dünnen Scheiben geschälter Birnen belegt. Gewürzt wird mit grobem Pfeffer und/oder ein paar Chiliflocken. Obenauf kommt eine Scheibe Käse Ihrer Wahl. Bei dieser Variante würde ich auf Ketchup verzichten. Gegen ein paar gehackte Mandeln als Bekrönung spricht dagegen nichts. In diesem Sinn: Ein Hoch auf den Toast. Und Prost! Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim Ausprobieren meiner Rezept-Ideen ... Mahlzeit.


Das Kolumnen-Titelfoto für den Monat Dezember zeigt ein Gericht aus dem aktuellen Menü aus dem Gourmetrestaurant "1751" im Weinhaus Uhle in Schwerin.

Diese  Kolumne erschien am 27.12.2025 in allen 9 Regionalausgaben der Schweriner Volkszeitung, in den Norddeutschen Neuesten Nachrichten und im Prignitzer sowie in 10 Regionalausgaben des Nordkurier in MV und der Uckermark.

Das könnte Sie auch interessieren

Hier finden Sie ein paar Vorschläge zum Weiterlesen.