Geschmackssache: Max is(s)t köstlich …

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Früchte-Pastete und essbare Blüten

Desserts sind bekanntermaßen sehr beliebt. Ich gehöre aber zu denen, die nicht unbedingt darauf erpicht sind. Mein Nachtisch heißt nach wie vor Kompott. Das diesbezügliche Nonplusultra sind für mich leicht süß-sauer eingelegter Kürbis oder pikantes Pflaumen- oder Birnen-Kompott. Besondere Kreationen und Rezeptideen regen aber schon an, mich auch einmal an Köstlichkeiten in Sachen Dessert variantenreich auszuprobieren.


Heute möchte ich Sie dazu verführen, mit mir eine Art Früchte-Pastete zuzubereiten. Dafür können Sie nämlich obstmäßig so ziemlich alles verarbeiten, wonach ihr Gaumen lechzt. Und das Ganze soll ohne tierische Gelatine und kochtechnisch ganz leicht funktionieren. Die Grundlage ist fein geschnittenes Obst aller Couleur wie Mandarinen, Banane, Grapefruit, Apfel, Kiwis, Mangos, Erdbeeren oder Pflaumen. Damit das Obst aber eine gemeinsame Konsistenz bekommt, lösen Sie zunächst knapp zehn Gramm Agar-Agar mit etwa 50 Millilitern Wasser und erwärmen das leicht, bis der pflanzliche und im gut sortierten Supermarkt erhältliche Gelatine-Ersatz völlig aufgelöst ist.

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Nun werden in einem Topf bei mittlerer Hitze etwa 350 Milliliter Milch erhitzt und dann noch 200 Gramm Kondensmilch hinzugegeben und unter Rühren ein bis zwei Minuten gekocht. Runter vom Herd und etwa 200 Gramm Sauerrahm oder Joghurt unterrühren bis alles gut vermischt ist. Das mittenmang auch das Agar-Agar-Gemisch gehört, versteht sich wohl von selbst. Nun können Sie entscheiden, wie das fruchtige Dessert präsentiert werden soll. Eine Alternative wären kleine Gläschen oder Schälchen. Ich verwende aber eine etwas höhere Glasform und schichte darin das Obst buntgemischt. Sodann kommt die Milchmische über das Obst und die Behältnisse werden mindestens eine Stunde im Kühlschrank gut gekühlt.


Bei meiner Variante schneide ich die fruchtig-kalte Komposition in daumendicke Scheiben und richte auf kleinen Tellern an. Obenauf können Sie noch Kokos- oder Schokoladenraspel streuen. Auch frische Obststückchen Ihrer Wahl können das Ganze noch bekrönen. Und wer sagt denn, dass dazu nicht auch ein nicht zu süßes Likörchen als flüssige Verzierung passt … Das gilt natürlich nur für Erwachsene, ausgeschlossen werdende Müttern.


Wenn Sie diesem Dessert noch einen exquisiten knackig-süßen Kick verleihen und sich kulinarisch-kreativ betätigen möchten, empfehle ich Ihnen kandierte Blüten. Welche dafür geeignet sind, erfahren Sie unter dem Google-Suchbegriff „Essbare Blüten“. Beispiele dafür sind Ringel- und Kornblumen, Kapuzinerkresse oder Löwenzahn. Die Blüten tauchen Sie in leicht schaumig geschlagenes, mit einem Teelöffel Zucker versetztes Eiweiß und bestreuen sodann mit Zucker. Final werden alle so behandelten Blüten nochmal mit etwas Eiweiß bestrichen, wieder mit Zucker bestreut und an einem warmen Ort getrocknet. Alternativ können Sie die Blüten auch gut fünf Stunden in einem Backofen bei etwa 40 Grad trocknen. In diesem Sinn: Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim Ausprobieren meiner Rezept-Ideen ... Mahlzeit.


Das Kolumnen-Titelfoto für den Monat Oktober zeigt ein deftiges Gericht von Veronika Siflinger-Lutz aus dem Restaurant "Stuerzer" im bayerischen Riedering bei Rosenheim:  Kotelett | Spargel | Bratkartoffeln | Pinienkern-Crunch

Diese  Kolumne erschien am 25.10.2025 in allen 9 Regionalausgaben der Schweriner Volkszeitung, in den Norddeutschen Neuesten Nachrichten und im Prignitzer sowie in 10 Regionalausgaben des Nordkurier in MV und der Uckermark.

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