Geschmackssache: Max is(s)t fix und fertig …

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Skrei mit Fenchel-Gemüse und Eiersalat-Schnittchen

Meine Weihnachtslektüre hat sich gelohnt. Ich habe ein wundervolles Buch von Martina und Moritz nahezu „studiert“ und mir Leckerbissen schmackhaft gemacht, die den Silvesterabend ohne viel Aufwand genussvoll retten. Nachzulesen als Rezension auf meinem Internet-Portal. Zunächst gönne ich mir Skrei, also Winterkabeljau, mit gebratenem Fenchel, der sich im Laufe der Zeit zu einer kombinatorischen Geheimwaffe in meiner Küche entwickelt hat.


Geht ganz einfach: Schneiden Sie das Skrei-Filet in portionsgerechte Stücke und wenden sie beidseitig in einer Mische aus Mehl, Salz und Pfeffer. Dann darf der Fisch in die Pfanne und sich zunächst auf der Hautseite etwa zwei Minuten in heißem Olivenöl aalen. Nun die Hitze reduzieren und bei mehrmaligem Wenden weitere zwei bis drei Minuten braten, bis er sanft durchgezogen ist. Final können Sie die Hautseite nochmals schön knusprig werden lassen. Angerichtet wird der Skrei auf einem vorgewärmten Teller, wo auch das Gemüse Platz nehmen darf.

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Das geht kinderleicht zuzubereiten. Schneiden Sie von dem Fenchel die Stiele ab und vierteln Sie die Knolle senkrecht. Alles ebenfalls in heißem Olivenöl anbraten, salzen und pfeffern und etwa fünf Minuten braten, bis sich Röstspuren zeigen. Danach mit ein wenig Gemüsebrühe benetzen und zugedeckt fünf Minuten dünsten. Rauf auf den Teller, wo der Fisch schon sehnsüchtig wartet, mit dem fein gehackten Fenchelgrün bestreuen sowie mit Zitronensaft und Zitronenabrieb würzen. Dazu mundet Baguette recht trefflich. Und damit alles gut rutscht, werde ich wahrscheinlich einen Riesling von der Mosel wählen. Sagt mein Weinregal …


Danach genieße ich die Zeit in Ruhe bei Kerzenschein und gediegener Musik. Und wenn mich die Böller gegen Mitternacht rechtzeitig aufwecken, habe ich mir vier Bauernbrot-Schnittchen mit Eiersalat vorbereitet. Den habe ich selbst zubereitet: Drei Eier von meinem Hühnerbauern in Hagenow Heide nicht zu hart kochen, fein würfeln und in einer Schüssel mit Senf, Crème fraîche, meinen Chiliflocken sowie etwas Apfelessig und Olivenöl mischen. Rauf auf das Brot und mit jeweils einem weiteren Belag bedecken.


Für den können Sie ihrem Silvester-Affen reichlich Geschmack geben. Ich richte wie in der Rezeptempfehlung einmal mit fein gehackten Anchovis, Knoblauch und Basilikum an. Das zweite Brot wird mit geriebenem Parmesan, klein gewürfelten Tomaten und Brunnenkresse bekrönt. Weiterhin kommen eine Frühlingszwiebel, kleine Spreewaldgürkchen und etwas gekochter Schinken auf ein Brot. Und das letzte der vier muss sich mit schnöden Schnittlauchkringeln begnügen. Geht ruck-zuck und schmeckt köstlich. Dazu passt immer ein Bier, auch zwei sind nicht übel. Das mittenächtliche „Piccolöchen“ kann auch bis zum Neujahrs-Frühstück warten. Fix und fertig, nicht falsch zu verstehen, war schließlich die Devise. Hat doch gut geklappt. Und immerhin ist der erste 13. im neuen Jahr zum Glück kein Freitag. Kann also nur besser werden. In diesem Sinne: Prost Neujahr …

Diese Kolumne erschien am 30.12.2021 in allen Ausgaben der Schweriner Volkszeitung, den Norddeutschen Neuesten Nachrichten, der Neuen Osnabrücker Zeitung und ihren Partnermedien sowie dem Beig Verlag Pinneberg und in einigen Ausgaben des SH:Z Verlages.

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