Geschmackssache: Max is(s)t bevorratet…

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Internationale Eintopf-Ideen

Gerade in der maikühlen Jahreszeit esse ich gern Eintöpfe. Die haben den Vorteil, dass man sich geschmacklich-kombinatorisch richtig austoben und klugerweise auch bevorraten kann. Die bodenständig-eintöpfige Palette reicht von Gemüse-Kombinationen aller Art über Linsen- und Wruken-Eintöpfe bis hin zu Bohnen- und Erbsen-Variationen mit musikalischem Nebeneffekt. Es darf gelacht werden … Anregungen dazu finden Sie in meiner virtuellen Rezeptothek. Ich schaue diesbezüglich aber auch gern über den heimischen Topfrand. Es gibt nämlich auch geile Eintopf-Ideen aus fernen Ländern, die man nicht so ohne Weiteres zu Fuß erreichen, aber in die Küche holen und dem eigenen Geschmack anpassen kann.


Dazu gehört beispielsweise ein afrikanischer Erdnusseintopf. Dafür schneiden Sie Geflügelfleisch wie Hähnchenbrustfilet in mundgerechte Stücke. Außerdem schneiden Sie Zwiebeln und (nicht zaghaft) Knoblauch in feine Würfel. Grob gewürfelt werden festkochende Kartoffeln und gelbe Rüben. Eine rote Paprikaschote schneiden Sie in Streifen und Tomaten in Stücke. Sodann braten Sie das Fleisch in Rapsöl kräftig an und würzen nach Geschmack mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver, löschen mit etwas Wasser ab.

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Dann fügen Sie das Gemüse hinzu und lassen es kurz mitbraten. Nun gießen Sie mit reichlich Gemüsebrühe auf und lassen alles zugedeckt etwa 20 Minuten bei schwacher Hitze köcheln. Final kommen in Streifen geschnittene Chilischoten und ein paar Esslöffel Erdnussbutter hinzu. Aufgetischt wird der Eintopf noch mit gerösteten, gesalzenen Erdnüssen und Petersilie bestreut. Die Afrikaner werden es Ihnen bestimmt auch verzeihen, wenn Sie statt Geflügel anderes Fleisch Ihres Geschmacks verwenden.


Im wahrsten Sinn des Wortes einen Zacken schärfer ist ein portugiesischer Bohneneintopf. Dafür verarbeiten Sie braune, weiße und Wachtelbohnen, können aber bohnentechnisch auch beliebig kombinieren. In einem großen Topf lassen Sie in reichlich kochendem Wasser die Wachtelbohnen und die braunen Bohnen, etwas grobem Meersalz und Nelken sowie eine Zwiebel, Schweinebauch und/oder Schweineschulter sowie Chorizo und Morcela, das sind portugiesische Wurstsorten, offen köcheln. Auch wursttechnisch können Sie ganz nach Geschmack, Vorrat und Ideen variieren. Dann die weißen Bohnen zufügen und alles eine knappe Dreiviertelstunde köcheln lassen. Raus mit der Zwiebel. Das Fleisch und die Würsten abkühlen lassen. In reichlich Bohnenbrühe eine Farinheira (Räucherwurst) eine Viertelstunde köcheln lassen.


Dazu kommen noch diverses Gemüse wie Möhren und Tomaten sowie Schinken und natürlich reichlich Gewürze. Die konkrete Anleitung dafür entnehmen Sie dem virtuellen Rezeptteil dieser Kolumne oder googeln einfach nach "Bohneneintopf auf Lissabonner Art". Final werden die in Scheiben geschnittenen Würste und das Fleisch wieder mit dem Eintopf vermählt. Ein bombastischer Geschmack kann ich Ihnen versprechen. Da lohnt es sich, auf Vorrat zu kochen. Und Sie wissen ja: Eintopf schmeckt am nächsten Tag noch besser. Mahlzeit.


Das Kolumnen-Titelfoto für den Monat November zeigt einen Teil des Käse-Buffets im Rahmen der Veranstaltung "Siewert  & Friends" im Grand Hotel Heiligendamm.

Diese  Kolumne erschien am 9.11.2024 in allen 9 Regionalausgaben der Schweriner Volkszeitung, in den Norddeutschen Neuesten Nachrichten und im Prignitzer sowie in 10 Regionalausgaben des Nordkurier in MV und der Uckermark.

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