Dorfkirche Groß Bisdorf
An der Kirche - 18516 Süderholz OT Groß Bisdorf
Standort: 54°'25.4"N 13°12'32.7"E
Erbaut ab 1350 - Gotik
Die Kirche Groß Bisdorf ist ein im 14. Jahrhundert errichteter Backsteinbau. Der ältere Chor aus Feldstein stammt bereits aus der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts. Der gesamte Bau wurde mit Kalkschlemme überzogen. Der Turm hat einen kupfergedeckten Helm mit einer Kugel, die von 1751 stammt. Das hölzerne Flachtonnengewölbe aus dem Jahr 1723 ist mit musizierenden Engeln und Akanthuslaub versehen. Im gleichen Zeitraum sind die Bretterdecken der Seitenschiffe entstanden, die mit Motiven bemalt sind. Die aus dem 17. Jahrhundert stammende Kanzel zeigt u.a. Halbreliefs der Evangelisten.
Die Kirche ist eine dreischiffige Backsteinhalle von drei Jochen und stammt wie die Nordsakristei aus dem 14. Jahrhundert, der Rechteckchor aus Feldstein bereits aus der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts. Der Westturm weist Feldsteinunterbau auf und hat ein jüngeres Backsteinobergeschoss von 1791. Der gesamte Bau wurde mit Kalkschlemme überzogen. An der Wand des Ostgiebels befindet sich eine rundbogige Zweifenstergruppe und nach Norden und Süden Spitzbogenfenster mit Fasen.
Den Kirchhof umrandet eine Feldsteintrockenmauer. Das Portal zum Kirchhof besteht aus Backstein mit Ziegelbedachung und stammt aus dem 18. Jahrhundert. Über der Pforte ist ein Ochsenauge angebracht.
Der Turm hat einen kupfergedeckten Helm mit einer Kugel, die von 1751 stammt. Das Zifferblatt aus Holz des Uhrwerks im Turm wurde Mitte der 1990-er Jahre wiederhergestellt. Eine Glocke wurde von Gottlieb Metzler 1773 in Stralsund gegossen. Die zweite Glocke wurde 1926 gegossen.
Den Chor mit Sakramentsnische und die Südsakristei überspannen Kreuzrippengewölbe aus dem 14. Jahrhundert. Das hölzerne Flachtonnengewölbe im Mittelschiff ruht auf Achteckpfeilern und Arkadenbögen. Es stammt aus dem Jahr 1723 und ist mit musizierenden Engeln und Akanthuslaub versehen. Im gleichen Zeitraum sind die Bretterdecken der Seitenschiffe entstanden, die mit Motiven bemalt sind. Die Bilderdecken wurden 1994/95 freigelegt und auch das Mittelbild restauriert. Die teilweise Chormalerei stammt aus dem 14. Jahrhundert und weist figürliche Darstellungen auf. Die Emporen und das Patronatsgestühl wurden 1967/68 abgerissen. Der barocke Altaraufsatz von 1703 weist im Aufbau gedrehte Säulen und Rankenschnitzerei sowie drei Gemälde auf. Das Altargehege hat eine geschweifte Brüstung.
Die aus dem 17. Jahrhundert stammende Kanzel zeigt u.a. Halbreliefs der Evangelisten. Die Taufe stammt aus dem letzten Viertel des 19. Jahrhunderts. Ursprünglicher Träger der Patronatsempore war eine Schnitzfigur des Petrus aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts.
Die Orgel hat Friedrich A. Mehmel aus Stralsund 1889 gebaut.
Weitere Details auf einen Blick: Südempore aus dem 18. Jahrhundert mit Wappenschnitzereien und emblematischen Darstellungen | Pfarr- und Gemeindegestühl mit Landschaftsmalerei an der Brüstung und gemalten Festons aus dem beginnenden 18. Jahrhundert | Kruzifix aus dem 15. Jahrhundert.