Dorfstraße - 17089 Golchen
Standort: 53°47'30.6"N 13°16'45.982"E
Erbaut ab 1450 Renaissance
Die Kirche Golchen im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte stammt aus dem 15./16. Jahrhundert und wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stark überformt. Bauzeitlich sind der dreiseitige Chorschluss, der quadratische Turm und die so genannte Brautpforte, über der ein Rundfenster angebracht ist.
Während Chor, Schiff und Sakristei flachgedeckt sind, weist die Turmhalle ein Kreuzgratgewölbe auf, die mit Resten der ursprünglichen Ausmalung aus dem 19. Jahrhundert 1965 renoviert wurde. Kanzel, Gestühl und Taufe mit Vierpässen wurden neugotisch mit Holz ausgestattet. Die Kanzel steht auf einem achteckigen Fuß mit Spitzbögen.
Sehenswert ist die Glasmalerei, die Ferdinand Müller aus Quedlinburg 1895 geschaffen hat. Einst umfasste sie alle Rundfenster, heute nur noch zwei Medaillons im Schiff. Die anderen fünf wurden 1965 deponiert. An der Nordseite befindet sich ein weißes Christusmonogramm auf rotem Grund. Die Südseite zeigt ein goldenes Kreuz, das auf einem aufgeschlagenen Buch liegt.
Die im Kern barocke Orgel hat einen Prospekt, der ins 18. Jahrhundert datiert wird.
Der Backsteinbau aus dem 15./16. Jahrhundert verfügt über einen jüngeren, querrechteckigen Chor und wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stark überformt. Bauzeitlich sind der dreiseitige Chorschluss, der quadratische Turm und die so genannte Brautpforte, über der ein Rundfenster angebracht ist. Durch diese Pforte traten die Brautleute nach vollzogener weltlicher Trauung vor den Altar zur kirchlichen Trauung. Chor und Schiff stützen gestufte Strebepfeiler. Die zweibahnigen Fenster haben einen großen Scheitelokolus.
Der Turm mit hölzernem Aufsatz und offener Laterne in neubarocken Formen enthält seitliche Anbauten u.a. für dessen Treppenhaus. Die Glocker unbekannter Herkunft stammt aus dem Jahr 1620.
Die Kirchhofsmauer besteht aus Feldstein mit Backsteinabschluss.