Dorfkirche Satow

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Dorfkirche Satow

Dorfkirche Satow

Miekenhäger Weg 21 - 18239 Satow
Standort: 53°59'23.1"N 11°53'18.7"E

Erbaut ab 1867  - Neorenaissance

Die Kirche Satow ist ein unverputzter Backsteinbau im Stil der Neorenaissance und befindet sich auf der höchsten Anhöhe Satows. Dem Kirchturm schließen sich ein Lang- und ein Querschiff an. Das zweijochige Langhaus ist mit je einem Sterngewölbe überwölbt. Die Ausstattung der Kirche mit Altar, Kanzel, Orgelaufsatz und Chorgestühl hat neugotischen Charakter.

Die Kirche ist ein unverputzter Backsteinbau im Stil der Neorenaissance und befindet sich auf der höchsten Anhöhe Satows. Den 43 Meter hohen Turm kann man schon aus der Ferne sehr gut erkennen. Er wird durch eine achtseitige Haube bekrönt. Dem Turm schließen sich ein Lang- und ein Querschiff an.


Der Chor schließt im Osten mit fünf Seiten aus einem Oktogon ab. Seit 1945 nutzen sowohl evangelische als auch katholische Christen das Gotteshaus. Im Sommer 1945 wurde die Leichenhalle am Rande des Friedhofes errichtet.


Die Traufseiten der Kirche sind mit Zahnfriesen versehen. Die meist spitzbogigen Fenster weisen u.a. rautenförmige Bleiverglasung auf. Der Giebel des Anbaus ist u.a. mit spitzbogigen Putzblenden sowie aufgesetzten Backsteinkreuzen versehen.


Von 1977 bis 1980 wurde das Pfarrhaus einer grundlegenden Restauration unterzogen.

1984 wurden am glockenlosen Kirchturm und am Kirchendach Bauarbeitern durchgeführt. Der Turm hat vier Dreiecksgiebel, aus denen die dachziegelgedeckte Turmspitze hervorgeht. In den Turmgeschossen befinden sich spitzbogige Schallöffnungen mit mehrfach gestuften Gewänden.


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Das zweijochige Langhaus ist mit je einem Sterngewölbe überwölbt. Im Altarraum sind unter dem Kreuzrippengewölbe fünf hohe 3-gliedrige Fenster in gotischem Stil. Die Ausstattung der Kirche in Satowaust Altar, Kanzel, Orgelaufsatz und Chorgestühl trägt neugotischen Charakter.


Die Orgel wurde von Friedrich Albert Daniel Mehmel aus Stralsund erbaut. Da die Kirche 1867 eingeweiht wurde, und Mehmel 1888 starb, muss sie in diesem Zeitraum erbaut worden sein. Die Orgel wurde 1980 durch die Orgelbauwerkstatt Voigt aus Bad Liebenwerda generalüberholt. Dabei wurde sie auch gegen Holzwurmbefall imprägniert. 1995/96 fand ein kompletter Ausbau der Orgel statt. Mechanikteile wurden repariert, die Klaviaturen wurden überarbeitet, das Pedal wurde generalüberholt, entfernte Register wurden nach erhaltenen Mehmelorgeln nachgebaut. Schließlich wurde die elektrische Anlage neu gebaut, und ein neuer Ventilator eingesetzt. Noch heute kann die Orgel aber auch noch durch einen Calcanten (Balgtreter) bedient werden. Am 2. Juni 1996 wurde sie in einem Festgottesdienst wieder ihrer Bestimmung übergeben.


Besonderheiten in der Kirche: 1996 wurde es möglich, Wände und Gewölbe zu restaurieren. Die weitgehend erhaltene Ausmalung aus der Bauzeit der Kirche ist nun wieder sichtbar geworden. Es hat aber auch andere gegeben, z.B. eine spätgotische Ausmalung der Gewölbe im Chor, leider nur noch in ganz kleinen Resten, die konserviert und abgedeckt wurden. Außerdem gibt es Reste einer barocken Ausmalung um 1700; damals wurden die Wände des Chorraumes mit bemalten Vorhängen gestaltet, mit gerafften Faltenwürfen, Licht und Schatten, Kordeln und Trotteln. Auch sie wurden konserviert.


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Historisches: Im Jahre 1219 schenkte Fürst Borwin I. dem westfälischen Kloster Amelungsborn das Gut Satow, womit in die bisher wendische Gegend germanische und christliche Kultur getragen wurde. Man möchte kaum glauben, dass das heutige Dorf Satow, das in malerischer Landschaft eingebettet ist, einmal als „locus horroris et vastae solitudinis“, also als ein „Ort des Schreckens und der unheimlichen Einöde“ bezeichnet wurde, wie es in einer Urkunde aus dem Jahre 1224 geschrieben steht.

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