Klosterkirche Malchow

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Klosterkirche Malchow

Klosterkirche Malchow

Kloster 26 - 17213 Malchow
Standort: 53°28'17.3"N 12°25'57.2"E

Erbaut ab 1500 - Backsteingotik

Die Klosterkirche Malchow ist ein weithin sichtbarer Backsteinbau, der im Zusammenhang mit der Einrichtung des Damenbüßerinnenstiftes und späteren Zisterzienserklosters errichtet wurde. Ihr heutiges Aussehen verdankt sie dem Neubau in der Mitte bzw dem Ende des 19. Jahrhunderts. In der Kirche ist jetzt ein Orgelmuseum untergebracht.

1298 entstand in Alt-Malchow ein Damenbüßerinnenstift, das später als Zisterzienserinnenkloster und seit 1552 als Damenstift der mecklenburgischen Landesstände fungierte. Von der ältesten Klosterkirche, die Mitte des 16. Jahrhunderts fünf Altäre und Altar-Lehne zählte, ist heute allerdings nichts mehr vorhanden. Sie wurde in den Jahren 1844 bis 1849 unter Leitung von Friedrich Wilhelm Buttel völlig neu errichtet, fiel aber in der Johannisnacht 1888 einem Brand zum Opfer, nach dem nur der Turm und die Mauern stehen blieben.


Der Neubau der Kirche erfolgte mit allem, was aus der alten Kirche noch verwendbar war, in den Jahren 1888 bis 1890 unter Leitung des Oberbaurats Georg Daniels. Die Kirche ist ein markanter dreischiffiger Backsteinbau, den man bereits von der gegenüber liegenden Seeseite gut einsehen kann. Sie verfügt über hohe, schmale spitzbogige Fenster mit ornamentaler Malerei. Am Turm und an den Traufseiten des Schiffes ist eine Vielzahl von türmchenartigen Aufsätzen vorhanden. Schön ist das auch am Giebel des Schiffes zu sehen, das eine Reihe auf- und absteigender Türmchen mit reich verzierten Backsteinblenden enthält. Das trifft ebenso auf den seitlichen Anbau zu.

Überliefert sind vier Glocken, eine davon aus dem Jahr 1776. Die zweite Glocke soll aus dem Jahr 1614, eine dritte aus der Firma Eisen aus Berlin von 1828 zurückgestellt sein. Eine vierte Glocke hat Carl Illies aus Waren im Jahr 1858 aus Bronze gegossen. Der hohe Turm der Klosterkriche ist mit einer Vielzahl filigraner Feinheiten in Backstein versehen. Im Obergeschoss hat er doppelt angeordnete, zweiteilige und reich verzierte Spitzbogenöffnungen.


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Das Innere der Kirche wird von mehreren Kreuzrippengewölben überspannt, die auf Säulen ruhen. Die Ausstattung der Kirche stammt aus der Zeit des Neubaus der Kirche und ist eher einfach. Das figurenreiche Altarbild mit der Kreuzigungsgruppe schuf Karl Andreae im Jahr 1893


Weitere Details auf einen Blick: Statuen von Martin Luther und Otto von Bamberg | Kronleuchter aus der Zeit um 1890 | Verschiedene Holz-Epitaphe | In dem in der Kirche befindlichen Orgelmusseum befindet sich eine stattliche Sammlung verschiedener Orgeln sowie ausführliche Erläuterungen zur Kunst des Orgelbaus.

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