Geschmackssache: Max is(s)t flach…

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Max' Kulinarische Kolumne - Gefüllte Pfannkuchen-Variationen

Heute soll es kochtechnisch mal relativ schnell und einfach, aber nicht minder schmackhaft zugehen. Ich biete Ihnen Pfannkuchen an, die auch Crêpe, Galette, Eierkuchen, Flädle, Omelett, Palatschinken oder  Plinsen genannt werden. Aber seien Sie bitte wegen der teils leicht modifizierten regionaltypischen Zubereitung nicht päpstlicher als der Papst. Also ran an die Flachmänner. Der Teig für einen „gemeinen“ Pfannkuchen ist eigentlich eine einfache Angelegenheit. Ich schaffe aber heute nicht mehr als zwei von den Dingern, zumal sie ja gefüllt werden sollen. Also versuchen wir es mal mit vier Stück für zwei Personen.


Dafür werden 125 Gramm Mehl mit zwei Eiern und einem Viertelliter Milch sowie einer Prise Salz zu einem glatten Teig verrührt. Anteilmäßig kann man das leicht hochrechnen. Und es darf wohl auch ein Ei mehr sein. Etwas zerlassene braune Butter kann ebenfalls nicht schaden. Alles bis zu 20 Minuten ruhen lassen und auf jeder Seite etwa drei Minuten backen (Sichtkontakt empfohlen). Das dauert bei vier Stück eine überschaubare Zeitspanne. Wenn man zwei Pfannen bemüht, umso besser. Das Ganze geht auch bei 200 Grad Umluft  und 20 Minuten auf einem Blech auf Backpapier. Ist aber nicht so mein Pfannkuchen-Ding, denn die will ich auch bühnenreif-artistisch wenden.

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Luftig-fluffig werden sie übrigens, wenn man ihnen eine Messerspitze Backpulver und/oder einen Schuss Mineralwasser unterjubelt. Das war buchstäblich die Grundlage. Ich will die Pointe vorwegnehmen: Bei Max wird heute nicht flach, sondern gefüllt zubereitet. Das nennt man dann neudeutsch Wrap. Ich belasse es bei gefüllten Pfannkuchenrollen. Die zeichnen sich durch kreativ kombinierte Inhalte aus und können sogar, kleiner Tipp für pädagogisch-ambitionierte Eltern, mit Messer und Gabel gegessen werden.


Grundsätzlich gilt natürlich, dass alles erlaubt ist, was (Ihnen) schmeckt. Füllen, belegen oder einbacken kann man pfannkuchentechnisch fast alles. Rauf oder rein können Äpfel, Morcheln mit Schnittlauchsahne ebenso wie Bolognese, Räucherlachs mit Crème fraîche, Hühnerfrikassee, Wildragout oder saisonales Gemüse. Eine Füllung meines Geschmacks wären Zucchini, Tomaten und Hüttenkäse. Das Gemüse wird in Scheiben geschnitten, die Zucchini in Olivenöl kurz gebraten und mit Salz und Pfeffer gewürzt. Die Pfannkuchen werden mit dem Käse bestrichen, den Zutaten und Kresse belegt und eingerollt. Weitere Empfehlungen gibt’s in meiner virtuellen Rezeptsammlung.


Nicht vom Teller schubsen würde ich auch eine Pfannkuchen-Lasagne. Dazu werden die Pfannkuchen mit gedünsteten und mit Salz und Muskat abgeschmeckten Zwiebeln, Spinat und Pilzen gefüllt und gerollt. Alles rein in eine Auflaufform, mit Käse Ihrer Wahl bestreuen und etwa zehn Minuten überbacken. Frisch und munter sollte auch ein Salat schmecken, mit dem man Pfannkuchen füllen kann. Der besteht aus geraspelten jungen Mairübchen und ohne Öl gerösteten Erdnüssen. Beides kommt nun in eine Soße aus Petersilie, Essig, Öl, Salz und Pfeffer, die eine halbe Stunde ruhen sollte. Es werden aber nur kleine, etwas dickere Pfannkuchen gebacken, die mit Zwiebelgrün unterzogen und auf oder mit dem Salat dekoriert angerichtet werden. Also diesmal nicht als Rolle. Flach ist das trotzdem nicht, aber sehr schmackhaft.

Diese Kolumne erschien am 22. Mai 2019 in der Schweriner Volkszeitung.

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