Kommentiert: Großer Gourmet Preis – Kulinarisches Feuerwerk im Nordosten

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Heiligendamm bot Genuss und stillte auch den Bildungshunger

Jürgen Seidel, der Vorsitzende des Tourismusverbandes in M-V, brachte es schon beim Empfang zum Großen Gourmet Preis 2014 auf den Punkt: "Es ist für die Tourismusbranche im Land immer wieder ganz entscheidend, den Gästen mehr als wunderbare Landschaften zu bieten. Ich glaube in diesem Zusammenhang, dass nicht nur die Liebe, sondern auch der Urlaub durch den Magen geht." Und bei strahlendem Sonnenschein in der Weißen Stadt am Meer versprach Seidel den Gästen des Abends ein kulinarisches Feuerwerk der Extraklasse. Man kann es vorweg nehmen, der ehemalige Wirtschaftsminister hatte recht.


Was auf die zauberhaft eingedeckten Tische des Ballsaals im Grand Hotel Heiligendamm serviert wurde, war Kochkunst auf höchstem Niveau. Die Gäste des Abends staunten das eine um das andere Mal über fantasievolle kulinarische Kreationen und waren begeistert vom Mut der teilnehmenden Küchenchefs, alle Facetten geschmacklicher Vielfalt auszureizen.


Das reichte von einem zarten Rehrücken und Wald-Aromen, den Ralf Haug* (Restaurant "freustil", Binz) unter dem Motto "Waldillusion" kreierte,  über confierten Tintenfisch mit würzigen Zutaten von Pierre Nippkow* (Restaurant "Ostseelounge" im Strandhotel Fischland, Dierhagen) bis hin zu einer formidablen Entenstopfleber Mousse mit Einkorn und schmackhaften mediterranen Zutaten, die der belgische Gastkoch Roel Lintermans (Restaurant "Les Solistes by Pierre Gagnaire im Hotel Waldorf Astoria Berlin) auf den Tisch brachte.

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Sehr raffiniert waren auch die "fischigen" Kreationen der beiden Nordlichter Matthias Stolze* (Restaurant "Der Butt", Yachthafenresidenz Hohe Düne, Warnemünde) und Tom Wickboldt* (Restaurant "Tom Wickboldt" im Romantik Hotel Esplanade im Seebad Heringsdorf). Während Stolze ein Sûpreme vom Steinbutt mit Brokkoli-Nussbuttercreme, Rhabarber und Austernvinaigrette kombinierte, zog Wickboldt, der zum ersten Mal beim Großen Gourmet Preis dabei war, mit einem schmackhaften Hummerravioli in Safran-Muschelsud die mediterrane Komponente.


Der Hauptgang, das von Ronny Siewert* (Gourmetrestaurant "Friedrich Franz" im Grand Hotel Heiligendamm) präsentierte Kalbsfilet war ein zartes Gedicht. Und die von dem zum 5. Mal in Folge zum besten Koch im Nordosten gekürte geschmackliche Komposition mit auf den Punkt gegartem Spargel und einer getrüfellten Birnentarte war eine kulinarische Sinfonie der Superlative.

Er hat damit beispielhaft umgesetzt, was Jürgen Seidel im Interview gesagt hat: "Ich meine, dass die Küche des Landes auch ein bisschen verrückt, aber immer regional und glaubhaft sein muss."


Und was Daniel Schmidthaler* (Restaurant "Alte Schule" Fürstenhagen) aus Heumilch, Frühlingsboten und Gartenkräuter als Dessert zauberte, hat auch die größten Feinschmecker überrascht.


Nicht zu vergessen auch das fantasievolle Flying Amuse Bouche, für das Steffen Duckhorn (Kurhaus Restaurant im Grand Hotel Heiligendamm) verantwortlich zeichnete. Zu jedem Gang hatten die Küchenchefs natürlich auch den passenden Wein ausgewählt. Das Mineralwasser "LIZ" stammte aus dem Haus Elisabethen der Hassia-Gruppe.

Aus der Küche schaltete sich mehrmals die als "Topfguckerin" bekannte NDR 1 Radio MV-Moderatorin Susanne Grön über eine Leinwand in den Ballsaal ein, gab einen authentischen Einblick in das dortige Geschehen, plauderte charmant mit den Akteuren und lockte so manchen flotten Spruch heraus.


Ein Zeichen, dass Kulinarik auch Bildungshunger stillen kann, ist außerdem die Tatsache, dass von jeder verkauften Karte fünf Euro an das Projekt "Bildung für alle" der Deutschen Kinderhilfe abgeführt werden. Davon werden Bildungsgutscheine für Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien finanziert. Auch das, meint Hoteldirektor Tim Hansen, hat etwas mit Glaubhaftigkeit zu tun.


Großes Lob auch seinem Team, das mit exzellentem Service zum Erfolg des Abends beitrug. Nicht vergessen werden darf auch der fulminante Auftritt des preisgekrönten Quintetts Klazz Brothers & Cuba Percussion. Auch das gehört bekanntlich zu einem richtigen Feuerwerk dazu.

Dieser Beitrag wurde weitestgehend ohne persönliche Wertung
und im Auftrag für die veranstaltende Agentur  geschrieben.

Zu diesem Thema erschien am 19 Mai 2014
auch ein Beitrag mit Kommentar in der Schweriner Volkszeitung

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