Geschmackssache: Max is(s)t hitzig …

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Fisch grillen

Jetzt hat auch der kalendarische Sommer Einzug gehalten. Prima, wenn das auch die Meteorologen wüssten und verkünden (können). Ich muss mal wieder Kontakt zu Uwe Ulbrich auf Hiddensee aufnehmen. Vielleicht kann der „oben“ mal anrufen und was „drehen“ … Spaß beiseite, Genuss komm her. Kulinarisch gesehen ist Sommer für mich vor allem auch mit Grillen verbunden. Das habe ich die letzten beiden Sommer, so sie stattgefunden haben, mangels Gesellschaft etwas vernachlässigt. Nun soll es sich aber ändern. Ich werde es also wieder richtig hitzig angehen, ohne mir dabei die Finger zu verbrennen. Dass dann auch Thüringer (!) Rostbratwürste und stattliche Rostbrätl auf den Grill wandern, versteht sich von selbst.


Es gelüstet mich aber immer mehr, dem Grill auch feine geschmackliche Raffinesse anzuvertrauen und dabei hitzig-kreativ zu walten. Da ist der Weg zu gegrilltem Fisch nicht weit. Den kann man Karo einfach in einem speziellen Fisch-Grillkorb leicht gewürzt im Ganzen grillen oder auf Alufolie legen, würzen und mit Kräutern und Butter vereint und verpackt bei nicht zu großer Hitze je nach Größe des Fisches 15 bis 20 Minuten garen.

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Eine pfiffige Idee ist es auch, den ausgenommenen Fisch nur mit etwas Butter oder Öl in einem großen Weinblatt zu garen. Gewürzt wird nur mit Fleur de Sel und Kräutern. Zum Schluss sorgt ein Schuss Zitrone für pikanten Geschmack. Wer nicht in einem Weinanbaugebiet wohnt, kann die Blätter auch im gut sortierten Handel oder in der Drogerie erwerben.


Kein schlechter Einfall ist es auch, Fisch-Päckchen zu grillen. Das ist dem Garen in Alufolie ähnlich. Der Fisch wird grob gewürfelt und mit fein geschnittenem Gemüse wie Paprika, Zucchini, Zwiebeln und/oder Fenchel auf die Folie gelegt, mit Öl beträufelt und mit etwas grobem Salz gewürzt. Päckchen zusammenfalten und mit Küchengarn schnüren. Rauf auf die oberste Stufe des Grillrosts und bei nicht zu großer Hitze ebenfalls etwa eine Viertelstunde garen.


Was ich mir aber fest vorgenommen habe, ist ein kombinatorisch-vielseitiger Fisch-Schaschlik. Diesbezüglich gehen Sie ähnlich wie beim Fleisch-Schaschlik vor. Schneiden Sie den Fisch Ihrer Wahl wie Forelle, Lachs, Wolfs- oder Rotbarsch in große Würfel, rote und/oder grüne Paprika in grobe Stücke sowie Zucchini in nicht zu dicke Scheiben. Das alles wird auf gewässerte Holz- oder eingeölte Metallspieße „gefädelt“. Ich werde auch eine Anzahl Garnelen dazwischen verstecken. Und für einen kulinarischen Tango sorgen Früchte wie Mango.


Für den geschmacklichen Tanz können Sie sich ebenso kreativ ausprobieren wie bei der Zubereitung einer pikanten Marinade, mit der Sie den Schaschlik vor dem Grillen vorsichtig einpinseln können. Einige Varianten dafür und weitere fischige Grill-Ideen gibt’s in meiner virtuellen Rezeptothek. Kombiniert werden kann das alles mit knackigen Salaten, frischen Baguettes und spritzigem Wein. Beim Grillen selbst sollten Sie jedoch wie im Leben auch die Hitze gut dosieren, damit in jeder Beziehung nichts anbrennt. Mahlzeit.


Das Kolumnen-Titelfoto für den Monat Juni soll daran erinnern, dass der Sommer auch die Hohe Zeit süßer Verführungen ist.

Diese  Kolumne erschien am 22.6.2024 in allen 9 Regionalausgaben der Schweriner Volkszeitung, in den Norddeutschen Neuesten Nachrichten und im Prignitzer sowie in 10 Regionalausgaben des Nordkurier in MV und der Uckermark.

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